Doch da erreichte der Wagen mit einem quietschenden Bremsen auch schon Baburg und hinterließ dabei eine zentimeterdicke Gummischicht auf dem Asphalt.

Obwohl er Baburg noch niemals gesehen hatte wusste er sofort, wie er da hin kommt und wo sein erstes Opfer Bastian K. wohnt. Er öffnete die Fahrertüre des inzwischen „ganz leicht angekratzten“ Aston Martin Vanquish, stieg aus und schritt geradewegs auf die Hintertüre von Bastians Haus zu. Er zog seine AK-47 (im Volksmund auch gerne Kalaschnikow genannt) unter seinem Mantel hervor, doch pfuschte ihm seine Moral dazwischen, dass er dies doch nicht tun könne, mitten am Tag, in einem Wohngebiet. Vita D 9 konnte dem in dieser Situation nur zustimmen, denn die AK-47 ist natürlich viel zu laut mitten in einem Wohngebiet am helllichten Tag und so wechselte er schließlich auf eine Colt M4A1, denn die hat einen guten Schalldämpfer dabei. Während er nun auf die Türe zustürmte überlegte er sich noch schnell einen coolen Satz, den er gleich sagen will, wenn er Bastian in einem wahren Blutrausch töten wird, denn den Satz „Astalavista Baby“ hatte ja schon irgendso ein österreichischer möchte-gern Held gebraucht, wie ihm sein einprogrammiertes Gedächtnis verriet. „Naja auch egal... dann töte ich ihn eben ohne dabei cool zu wirken, das kann ich immer noch beim Nächsten tun!“ Er rannte mit unglaublicher Geschwindigkeit auf die Türe zu, so dass man eigentlich annehmen müsste er würde einen Feuerstreif hinter sich her ziehen, wie eine dieser Comicfiguren oder auch gewisse Personen wenn man ihnen „Bier – da!“ zuruft. Und tatsächlich hinterließ er in der Tür ein Loch das dieser Vorstellung im Detail entspricht. Mit tief roten ,angsteinflößenden Augen stand er nun mitten im Wohnzimmer des Hauses und suchte nach Bastian mit Hilfe eines Wärmebildes, das direkt in seine Augen projiziert wird. Ohne dies wäre seine Mission nun kläglich zum Scheitern verurteilt gewesen, denn es dämmerte schon und das Haus war dunkel und irgendwie hatte man vergessen ihm beizubringen, wie man einen Lichtschalter bedient oder auch eine Tür korrekt öffnet. Die Augen stets nach vorne gerichtet, ohne jeden Zweifel an der Richtigkeit seiner Mission und der Art, wie er dabei vorging durchsuchte er die Räume, immer mir der schallgedämpften Colt dabei im Anschlag und fand schließlich einen Zettel auf dem stand: „Bin im Kino.. komme bald wieder. Bastian“. Hmm nix wars wohl vorerst mit Blutbad. Er hatte nun zwei Möglichkeiten: Entweder er begann alle Kinos der Stadt nach Bastian abzusuchen bzw. der Einfachhalt halber einfach alle sich in den Kinos befindlichen Personen zu liquidieren oder er wartete hier auf Bastian. Bei einem zufälligem Blick aus dem Fenster erleichterte sich für ihn diese Frage aber immens, denn sein Wagen, mit dem er vorhin noch ein wirklich beeindruckendes Haltemanöver vorgeführt hatte, wurde soeben gestohlen, weil er ihn irgendwie mitten auf der Straße abgestellt hatte. Natürlich noch durch die Tatsache erleichtert, dass er ihn natürlich weder verschlossen hatte noch Motor überhaupt abgestellt. Somit war das Thema nach Bastian suchen schon mal erledigt. Angesicht dieses natürlich rein zufällig aufgenommenen Überwachungsfotos hätte er Bastian wohl sowieso nicht gefunden, weil er natürlich nicht an so ein Kino dachte ;-) Während er auf Bastian wartete beschloss er sich auf die Suche nach seinem Buch zu machen. Er durchsuchte dabei sein gesamtes Zimmer und nachdem er zunächst auf einige verwirrende Dinge gestoßen war, fand er es schließlich auch.
„Ähm Moment mal! Hieß es da vorhin nicht das Ende kommt in 10 Minuten ?!? Es ist doch schon wohl längst mehr als diese Zeit vergangen und überhaupt was ergibt das ganze für einen Sinn?!?“ erklang plötzlich eine merkwürdige Stimme von sehr weit oben. „Schnauze!!!Meine Uhr ist eben stehen geblieben“ schrie Vita D 9 mit gewaltiger Stimme nach oben „Als wie wenn sich hier überhaupt jemand an etwas davon erinnern würde, was bereits geschah oder was real war und was eben nicht!“
Also weiter mit der eigentlichen Geschichte... Vita D 9 fand jedenfalls nun das bereits erwähnte Buch, das er zerstören sollte. Da er gerade Hunger hatte und die Geschichte jetzt aber wirklich mal wieder zu Bastian kommen sollte, aß er es also einfach auf.
Kurz darauf spazierte Bastian mit einem lächeln auf dem Gesicht (woher das nur kommen mag?) durch die Türe. Als er Vita D 9 erblickte blieb er ruckartig stehen. „Ich habe dich erwartet“ fuhr das Wesen halb Mensch halb Maschine ihn an. „Bereite dich vor nun zu sterben!“ Und in diesem Moment holte Vita D 9 seine Colt hervor, naja zumindest wollte er das, aber er musste sie wohl in Bastians Zimmer vergessen haben. Deshalb begann er einfach auf ihn loszustürmen und Bastian begann geistesgegenwärtig, obwohl er, wie im Deutschunterricht immer, keine Ahnung hatte worum es überhaupt ging. Die Verfolgung ging durch das ganze Haus. Übers Wohnzimmer, die Küche, das obere Stockwerk, wieder zurück in Flur, Küche und Wohnzimmer. Schließlich schaffte es Bastian den etwas grobmotorischen Vita D 9 leicht abzuhängen und sich vorläufig in die Gartenlaube zu retten. Er brauchte unbedingt eine Waffe, um sich zu wehr zu setzen. Nur was? Mit der Heckenschere würde er wohl kaum eine Chance haben, v.a. da das Kabel nur 5 Meter lang ist. Die Axt böte sich da schon besser an, aber mit der würde er wohl auch wenig Chancen haben. Aber da erblickte er sie nun, die ultimative Waffe, naja OK es war keine Waffe, sondern würde ihm wohl eher zur Flucht dienen: Der Rasenmäher seines Vaters! Denn das war kein normaler Rasenmäher, sondern wurde neulich von seinem Vater etwas „aufgemotzt“. Nun hatte er „mehr Power *hrhrhr*“, 180PS genau gesagt. Damit schaffte man es immerhin von 0 auf 100 Km/h in 17,9 Sekunden bei einer Spitzengeschwindigkeit von 132 Km/h. Damit brauchte er nun für das Rasenmähen nicht mehr 40 Minuten sondern nur noch 35 Sekunden. Bastian setzte sich also auf den Rasenmäher, ließ ihn an und fuhr aus der Gartenlaube. Dort wartete bereits wieder Vita D 9 auf ihn, der auch inzwischen seine Colt wieder geholt hatte und visierte Bastian nun an. Er schien jetzt keine Chance mehr zum Entkommen haben, auch mit dem aufgemotzten Rasenmäher würde er nun nicht mehr entkommen können. Mit Schweißperlen auf der Stirn saß er nun auf dem Gefährt und wartete auf sein Ende. Vita D 9 zielte nun direkt zwischen seine Augen und das aus nächster Nähe. Was für eine Sauerei das wohl geben würde. Langsam bewegte er den Zeigefinger seiner rechten Hand auf den Abzug zu. Bis zum abartig blutigem Tod Bastians konnte es sich nur noch um Millisekunden handeln. Dieser blickte zum Himmel auf und hörte nur noch einen lauten Knall!
Doch was war das? Er schien nicht tot zu sein! Vita D9 stattdessen lag regungslos auf dem Boden. Seine Augen leuchtenden nun nicht mehr rot sondern irgendwie komisch blau. Bei genauerem Betrachten konnte man folgenden Text darin erkennen: „Der schwere Ausnahmefehler OE ist an der Adresse 0028:F000E4CC aufgetreten. Die aktuelle Anwendung wird beendet.“ „*puh* gut, dass Microsoft immer so „zuverlässig“ ist“ dachte sich Bastian. Gleichzeitig ertönte wieder diese komische Stimme von oben: „Tja, wer so an dem Sinn dieser Geschichte zweifelt, hat auch nichts anderes verdient.“ Bastian wunderte diese Stimme bei all dem, was er erlebt hatte, nun auch nicht mehr und er stieg wieder auf den Rasenmäher seines Vaters, um ...

 

 

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