Sie interviewten die Bewohner, doch keiner konnte ihnen sagen, was eigentlich zu sehen oder zu hören war. Die Einwohner der kleinen Stadt konnten nur sagen, dass sie sich bedroht und beobachtet fühlten. Das Komische war, dass jeder der Befragten die gleiche Geschichte er-zählten. Es war richtig seltsam.
Die tage zogen vorüber und es kamen keine Neuigkeiten aus Waldhofen in die Polizeizentra-le. Der Fall schien so gut wie abgeschlossen. Das Halloween-Fest ging auch ohne besondere Vorkommnisse von statten.
Doch 2 Tage nach der Nacht der teuflischen und phänomenalen Mächte gingen zwischen 20:00 und 21:00 Uhr 6 Vermisstenmeldungen in der Polizeidienststelle ein. Und alle Ver-schwundenen waren Kinder zwischen 10 und 12 Jahren aus Waldhofen. Natürlich beeilten sich die Polizisten des BKA eingeschlossen Kriminalkommissar Albert Winkler zur kleinen Gemeinde nahe eines Waldes zu gelangen. Als sie am Marktplatz eintrafen sahen sie schon eine Ansammlung von etwa 80 Personen, die alle dem Bürgermeister, der auf einem Podest stand wie gefesselt zuhörten. Die 6 Mann starke Truppe stieg aus und näherte sich der Menge. Doch es kam ihnen komisch vor. Es schien, als würde der Bürgermeister eine Märchenstunde abhalten. Er erzählte von schrecklichen Gestalten, die die Gemeinde heimsuchen werde und alles verwüsten wird. Nach längerem Zuhören bekamen die Polizisten mit, dass es sich um einen Fluch handelte, den anscheinend ein aufgebrachter Räuberbaron vor 250 Jahren über die Kleinstadt aussprach. Es handle sich umeinen dämonologisches Wesen, durch das die Be-wohner ihrer Seele beraubt werden und diese dann zum Gefolge der widerwärtigen Kreatur werden. Das BKA brach die Versammlung ab, als sie meinten genug gehört zu haben. Wieder befragten sie die Bürger und bekamen aber wieder nur unzureichende Informationen. Alle und wirklich alle erzählten, dass ihre Kinder zum Spielen hinausgegangen sind und dann nicht wider gekommen wären.
Die Polizisten fuhren nach der Zeugenaufnahme wieder zurück und besprachen die Ergebnis-se. Sie teilten mehrere Teams ein die Verschiedene Aufgaben bearbeiteten. Die einen forsch-ten in der Stadtbibliothek nach der Geschichte über den Räuberbaron. Das 2. Team legten sich in der Stadt auf die Lauer, um vielleicht den Entführer zu fassen. Am selben Abend ver-schwanden wieder 2 Kinder und die Polizisten haben nichts bemerkt, obwohl sie nur 20 Meter Entfernung zu einem der Häuser hatten, in dem ein Kind verschwunden ist.
Da hatten das BKA in der Bibliothek mehr Glück. Sie fanden das böse Märchen und außer-dem bekamen sie den Standort des alten Schlosses, in dem der Baron hauste heraus. Die Ge-schichte berichtete darüber, dass ein habgieriger Baron das damalige Dorf belagerte und aus-räumen wollte, doch durch den erheblichen Widerstand der Bevölkerung war ihm das nicht möglich. Er verfluchte das Dorf und verschwand. Der Fluch beschrieb einen vampirähnlichen Dämon, der nach der schon durch den Bürgermeister erklärten Methode sich ein Gefolge be-schafft und die Bevölkerung terrorisiert. Es soll ein Nachfahre von Baal persönlich sein und nur durch ein legendäres Schwert zu verletzten sein. Die Polizisten fanden auch heraus, dass sich dieses Schwert in unmittelbarer Nähe in einem Museum befand.
Sie wussten trotz alledem nicht weiter und beriefen sich auf die Legende, holten das Schwert und fuhren zu der Burg des Barons um vielleicht dort auf den Geist Giloen zu treffen. Die Burg lag in dem Wald nahe Waldhofen. Als sie ankamen sahen sie eine von Moos, Efeu und Wein zugewucherte Burg, die eigentlich einen sehr romantischen Eindruck machte. Doch der Schein trügt meist. Sie waren bald nicht mehr so begeistert, als sie die Käfige und den Pranger und das Schafott sahen. Sie betraten die Burg durch die Haupttür und ihnen bot sich ein furchtbarer Anblick.
Sie sahen 5 Kinder auf der Treppe die links nach oben führte und 6 auf der Rechten. Am obe-ren Gang stand eine widerliche Gestalt und sah auf sie herab.
Die Kinder hatten das gleiche Erscheinungsbild. Die Augenhöhlen waren nur durch ein glut-rotes Licht erfüllt und sie schwebten zirka 5 cm über dem Boden. Das Gesicht war fahl, ein-gefallen und totenweiß und von einem unnatürlichen Grinsen erfüllt. Ein schrecklicher An-blick.
Da ertönte schon die Grollend tiefe Stimme Gileons und er sagte nur eine Satz.
"UNSER NAME IST LEGION UND UNSRER SIND ES VIELE!"
Und der Kampf begann. Albert nahm das Schwert und stürmte, die Kinder wegboxend die Treppe hinauf und widmete sich dem Anführer. Die Kinder stürmten herab und stürzten sich auf die Polizisten und Albert rief nur.
"Verletzt sie nicht, sie stehen unter seinem Bann!" und er selbst wusste nicht woher er das wusste. Gileon zog sein an der Seite in einer Scheide baumelndes Katana und parierte die Attacke Albert. Der Kampf war sehr ausgewogen und kaum einer schien dem anderen einen Treffer zu erlauben. Doch nach eine Unaufmerksamkeit Alberts traf ihn Gileon am linken oberarm und schlug eine tiefe Wunde. Albert jedoch schien in eine Art Kampfrausch zu ver-fallen und traf Gileon mehrmals schwer und kämpfte ihn zu Boden. Nach der Legende muss Gileon der Kopf abgetrennt werden, um den Fluch zu beenden. Und mit einenm kräftigen Schlag durch ein Surren in der Luft begleitet wurde schlug Albert ihm den Kopf ab und so-gleich sanken die Kinder zu völlig erschöpft zu Boden und verloren das hässliche Grinsen und Das Glühen in den Augen.
Und nach diesem Höllentripp dachte sich Albert.
"Gut, das ich Artist bei den Kaltenberger Ritterspielen bin!"

 

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