Sprache und Dialogführung im klassischen bzw. realistischen Drama

 

Sprache im traditionellen Drama
(Schiller "Maria Stuart")
Sprache im realistischen Drama
(Büchner "Woyzeck")
   
  • stilisierte Hochsprache
  • Verssprache
  • Rhythmisierung
  • Künstlichkeit
  • Hypotaxen
  • keine individuellen Sprachmerkmale
  • keine soziale, intellektuelle oder psychische Gebundenheit der Sprecher
  • Dialog:
    absoluter Dialog, Rededuell, Aufeinandereingehen der Personen, jede Figur versucht die andere von ihrer Auffassung zu überzeugen, präzise Argumentation --» z.T. kleine Erörterungen
  • Sprachrealismus
  • Sprache spiegelt die soziale, intellektuelle und psychische Verfassung der jeweiligen Figur wider
  • jede Figur spricht ihre individuelle Sprache
  • Umgangssprache und Dialekt
  • Sprache hat weniger Mitteilungs- als vielmehr Ausdrucksfunktion
  • Gestik und Mimik gewinnen Mitteilungsfunktion
  • Dialog:
    kaum Partnerbezug festzustellen, die Figuren reden aneinander vorbei, monologisierender Dialog
Sprache als Ausdruck einer geistigen Erfassung und Gestaltung der Welt Sprache als Ausdruck sozialer, geistiger und psychischer Determination