17. Athen - Von der Monarchie zur Demokratie |
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1. Die Lage Athens --> Karte + Buch S. 50 |
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Gegen die einwandernden Dorer konnten sich die Ionier verteidigen und behaupten --> in dieser Zeit herrschte – wie in allen griechischen Städten – ein König = MONARCHIE
KÖNIG
ê herrscht é berät
ADEL
Das VOLK hat keine Rechte
Um 700 v. Chr. verdrängen die Adeligen den König und übernehmen die Macht = ARISTOKRATIE

Hundert Jahre später geraten die Adeligen von 2 Seiten unter Druck
Die Einführung von GELD und der Handel mit den Kolonien im Mittelmeerraum führt zu einer neuen reichen Schicht in Athen: Kaufleute und Händler; diese fordern mehr politische Rechte
Die Lage der Kleinbauern wird immer schlimmer
In diesem Zusammenhang bearbeiten wir eine Quelle von Plutarch:
Damals war der Gegensatz zwischen arm und reich
so groß geworden, dass sich die Stadt in einer höchst kritischen
Lage befand und es den Anschein hatte, als könnte man die Gärung im
Volk nur noch überwinden, indem man eine Tyrannenherrschaft
einrichtete und die ganze Macht einem einzigen starken Mann
übertrug. Das ganze niedere Volk war nämlich den Reichen
verschuldet. Wer seiner Schulden wegen sich selbst verpfändet hatte,
wurde von seinen Gläubigern abgeführt und diente fortan entweder im
Lande als Sklave oder wurde in die Fremde verkauft. Viele waren auch
genötigt, ihre eigenen Kinder zu verkaufen, denn kein Gesetz verbot
das.
Endlich taten sich die Stärksten der bedrohten Bauern zusammen und
ermahnten einander, nicht länger zuzusehen, sondern einen
zuverlässigen Mann zum Führer zu wählen, die Verarmten aus der
Schuldhaft zu befreien, das Land neu aufzuteilen und die Verfassung
des Staates umzustürzen. Da aber wandten sich die Einsichtigsten
unter den Adeligen an Solon, einen Mann, der am ehesten noch
außerhalb des Konfliktes stand, weil er sich weder in ungerechter
Weise bereichert hatte, noch selbst in Not geraten war; sie baten
ihn, dem Wohl des Ganzen zu Hilfe zu kommen und dem Streit ein Ende
zu machen. So wurde er zum Schiedsrichter und zum Gesetzgeber
gewählt.
(nach: Plutarch, Große Griechen und Römer)
Vor welchem Problem stand das „niedere Volk“?
Was konnte das für Konsequenzen haben?
Was planten die Bauern deshalb?
Wie reagierten die Vernünftigen unter den Adeligen?
Warum war Solon der geeignete Mann für diese schwierige Aufgabe?
Welche Aufgabe hatte Solon?
Lösung des Konflikts --> Beseitigung des bestehenden Unrechts
Vermeidung neuer Konflikte --> neue Regelung der Rechte und Pflichten
zu a:
Erlassen der Schulden; Rückkauf von Bürgern mit Staatsgeldern
Beseitigung der Leibeigenschaft
Mehr Rechte für die Kaufleute und die Bauern
Möglichkeit zum Einklagen von Rechten für alle
zu b:
Neue Regelung der Rechte und Pflichten --> VERFASSUNG
Einteilung der Bevölkerung in 4 Gruppen nach Einkommen und Vermögen
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In das Geschwore-nengericht konnten alle gewählt werden |
Rechte |
4 Gruppen |
Pflichten |
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Besetzung hoher Ämter (Archonten) |
Großgrundbesitzer |
Hohe Geldbeträge für den Staat |
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Besetzung mittlerer Ämter |
Großbauern |
Kriegsdienst in der Reiterei |
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Teilnahme an der Volksversammlung |
Kleinbauern |
Kriegsdienst als Hopliten |
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Lohnarbeiter |
Kriegsdienst als Matrosen oder Leichtbewaffnete |
Solon entschärfte damit zunächst den Konflikt, löste ihn aber nicht, denn keine der Parteien war mit der Lösung ganz zufrieden; es musste also eine noch bessere Lösung gefunden werden!
HA: Buch S. 62/63 oben