Wenn ihr mehr über Ägypten wissen wollt, dann
schaut doch einmal auf folgenden Seiten vorbei. Die Links habe ich von
Florian aus der 6c, der ein schönes Referat über den Bau der Pyramiden
gehalten hat:
Wir begannen mit einer Frage:
Die Menschen sind sesshaft geworden und betreiben u.a. Ackerbau. Wohin
würden wir eine Handvoll Samenkörner streuen, wenn wir bei möglichst
wenig Arbeit möglichst viel Ertrag ernten wollen?
Ihr habt lockeren, fruchtbaren Ackerboden
vorgeschlagen. Daraufhin haben wir im Buch die Quelle 6 auf Seite 39
gelesen. Dort schreibt Herodot, ein griechischer Geschichtsschreiber,
im Jahre 450 v. Chr.:
Es gibt kein Volk auf der Erde, ..., wo die
Früchte des Bodens so mühelos gewonnen werden wie hier (im Delta).
Sie haben nicht nötig, mit dem Pflug Furchen in den Boden zu ziehen,
ihn umzugraben und die anderen Feldarbeiten zu machen, mit denen die
übrigen Menschen sich abmühen. Sie warten einfach ab, bis der Fluss
kommt, die Äcker bewässert und wieder abfließt. Dann besät jeder
sein Feld und treibt die Schweine darauf, um die Saat einzustampfen,
wartet ruhig die Erntezeit ab, drischt das Korn mit Hilfe der
Schweine aus und speichert es auf."
[Erklärung: Ein Flussdelta bezeichnet die
dreiecksförmige Flussmündung vor dem Eintritt ins Meer. Der Name kommt
von dem griechischen Buchstaben Delta D.]
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Uns war sofort klar, dass
sich in einer solchen Gegend sehr viele Menschen niederlassen
würden, vor allem, wenn sich die Steppe, in der sie bisher
wohnten, allmählich in eine unfruchtbare Sandwüste verwandelt.
Information:
Die Breite des besiedelten Gebietes betrug zwischen einem und
20 Kilometern (im Delta). Zuerst wurde das Delta besiedelt, später
das Niltal bis Abu Simbel.
Ägypten ist also "das Geschenk des Nil". |
Jetzt beschäftigte uns eine neue Frage. Hören
wir noch einmal Herodot:
„Ich hätte gern gewusst, welche Gründe die
Anschwellung des Nils hat, die von der Sommersonnenwende (21.6.) ab
fast hundert Tage andauert, nach deren Verlauf er sich wieder in sein
Bett zurückzieht und den ganzen Winter hindurch seinen niedrigen
Wasserstand bewahrt.“
Mit ein bisschen Nachdenken wird klar, dass es
dann wohl im Quellgebiet des Nil stark regnen muss. Dort beginnt im
Juni die Regenzeit, die den Nil anschwellen und über die Ufer treten
lässt. Im Oktober sinkt das Wasser wieder und es bleibt zäher,
fruchtbarer Schlamm ---» Aussaat
Diese NILSCHWELLE bedeutete für die Menschen
im Niltal auch eine große Herausforderung, auf die sie mit einer Reihe
von großartigen Erfindungen reagierten.
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Erfindung der Astronomie
Durch Beobachtung und Zählen kamen die Menschen auf 365 Tage
zwischen den Nilschwellen (= 1 Niljahr). Neujahr bei Aufgang des
Sirius --> Entstehen eines Sonnenkalenders
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Erfindung der Geometrie
Nach jeder Überschwemmung musste das Land neu vermessen werden. Elle
und Fuß wurden als Maßeinheiten verwendet.
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Erfindung der Schrift
Um sich die vielen Dinge merken zu können, brauchten die Menschen
ein wirksames Medium. Sie begannen mit einer Bilderschrift, die sich
über eine Wort- in eine Buchstabenschrift mit mehreren tausend
Zeichen verwandelte. Schon die Griechen konnten diese Schrift nicht
mehr entziffern und nannten sie deshalb "Hieroglyphen" (= heilige
Zeichen).
-
Erfindung von Bewässerungssystemen
und Schutzvorrichtungen
Brachte die Nilschwelle zu wenig Wasser, mussten die entfernteren
Felder mittels eines komplizierten Systems von Pumpen, Wasserrädern
und Kanälen bewässert werden.
Brachte der Nil zu viel Wasser, wurden die Dörfer überschwemmt und
weggerissen. Zum Schutz baute man Dämme, Deiche und Stauanlagen.
Das alles erforderte ein gemeinsames Arbeiten
aller Menschen an Nil, sodass eine starke Wirtschaftsgemeinschaft
mit Arbeitsteilung entstand.
TA: Ägypten - Das Geschenk des Nil
ca. 5000 v.Chr. --> Besiedelung
des Niltales
--> viele Menschen auf engem Raum
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NILSCHWELLE
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Der Nil als Herausforderung für
die Menschen
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Astronomie |
Geometrie |
Schrift |
Bewässerung |
Sonnenkalender mit 365 Tagen wird ca.
2769 v.Chr. erfunden |
jährliche Neuvermessung des Landes
(Elle, Fuß) |
Hieroglyphen (Bilderschrift) =
heilige Zeichen |
- zu wenig: Pum-pen, Wasserrä-der, Kanäle
- zu viel: Dämme, Deiche, Stau-anlagen
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è
Am Nil entsteht eine Wirtschaftsgemeinschaft mit Arbeitsteilung
HA: S. 36-38 lernen und den eigenen Vornamen
in Hieroglyphenschrift schreiben
Die 6e hat zu dieser Stunde eine Stegreifaufgabe
geschrieben. Ihr findet sie hier (PDF-Datei
174 KB). |